Die Demagogie hat ein Ziel: Die Menschen sollen nicht mehr individuell denken. Das Denken übernimmt ein anderer für sie. Sie müssen nur Zustimmung brüllen und Unterstützung für ihren Anführer bieten.

Die Demagogie ist eigentlich die Besonderheit, dass Worte die Kraft besitzen Menschen zu überzeugen. Menschen sollen durch die Worte aufbrechen etwas neues und bedeutendes zu denken. Leider wurde diese Kraft immer nur für negative politische Ziele ausgenutzt, sodass sie in den Köpfen den Glanz der Antike verloren hat.

Was interessiert es mich, was die anderen denken? Ich bin der Macher, der Könner und der Hecht. Wenn sie nichts denken würden, dann wäre ich auch nicht mehr interessant.

Die Demagogie ist eine Gefahr: sie schafft es die Menschen zu überzeugen. Sie schafft es, dass Menschen sich begeistern können. Sie sorgt aber auch dafür, dass das reflektierte und kritische Denken für einen Moment lang aussetzt. Man kann dann nur hoffen, dass dieser Moment nicht zu lange dauert.

Du bist stolz auf dein unabhängiges Denken und nimmst die Aussagen anderer nicht ohne Beweis hin.

Wenn Sie denken, Ihr Chef ist dumm, denken Sie daran: Sie würden den Job nicht haben, wenn er schlauer wäre.

Ausdauer ist die Fähigkeit, weiter zu denken, wenn alle anderen aufgehört haben zu denken.

In einem demagogischen System zu leben bedeutet auch eine bestimmte Bequemlichkeit: Das Denken und das kritische Reflektieren übernehmen andere Menschen für einen. Allerdings hat man nicht mehr die Freiheit über Entscheidungen und die Politik zu schimpfen, denn das ist von den Denkern des Systems nicht gewünscht.

Es gibt Menschen, die werden ignoriert, weil sie innerlich und äußerlich nichts zu bieten haben. Das Problem an diesen Menschen ist aber leider, dass sie dann immer über andere reden müssen, damit ihnen überhaupt jemand zuhört.

In der Demagogie werden die Menschen besoffen gemacht. Ihre klaren Gedanken werden mit hetzenden Worten vernebelt, sodass sie am Ende das Glauben, was sie sollen.